Game Tipp: Final Fantasy XIII-2 (PS3)
Die „Final Fantasy“-Serie, die es seit 1987 auf dem Markt gibt, dürfte wohl eine der bekanntesten Videospielreihen überhaupt sein. Mittlerweile gibt es 14 Haupttitel, mindestens doppelt so viele Ableger in andere Bereiche, Comics, Filme und jede Menge Merchandise. Aber das wirklich spannende ist, dass das Spielkonzept eines Fantasy & Science Fantasy Rollenspiels mit epischer Geschichte und grandios erschaffenen Welten das Genres „Japanisches Rollenspiel“ und damit unzählige Nachahmer hervorgebracht hat.
Der neueste Teil ist nicht etwa Teil XIV, sondern ein Sequel zu Vorgänger Teil XIII, der einfach unter „Final Fantasy XIII-2“ firmiert. Die Story setzt dabei etwa drei Jahre nach den Ereignissen von „Final Fantasy XIII“ an und greift mit Serah sogar eine Nebendarstellerin des ersten Teils für Teil 2 als Hauptcharakter auf.
Vor drei Jahren war die Welt Cocoon durch den Angriff göttlicher Wesen der Nachbarwelt Pulse bedroht und Serah, die Schwester der „FF XIII“-Heldin Lightning geriet zwischen die Fronten. Dass Lightnight damals die Welt und gleichzeitig Schwester Serah retten konnte grenzte an ein Wunder. Einziger Wehmutstropfen für Serah dürfte sein, dass Lightning dabei verschwand und bis heute nicht wieder aufgetaucht ist. Doch das Schicksal lässt nicht lange auf sich warten und als Serah’s Heimat wieder angegriffen wird, da begegnet sie einem jungen Mann, der behauptet von Lightning geschickt worden zu sein – durch die Zeit.
Und genau hier liegt der innovative Moment des Spiels, denn Serah und Noel müssen nun dank der Chronosphäre nicht nur die Welt Cocoon bereisen, sondern gleich auch noch die Zeiten meistern, um so Serahs und Lightnings dunkles Schicksal aufzudecken und die Welt erneut zu retten. Die Handlung ist, dank der Zeitreisen, deutlich weniger stringent als im Vorgänger und auch die vielseitigen Optionen in den Dialogen helfen dabei ungewöhnliche Handlungen anzustoßen. Da man immer wieder in der Zeit zurück reisen kann, um eventuelle Fehler zu beheben, ist der Experimentierfreude keine Grenze gesetzt.
Für Rollenspiel-Fans des westlichen Musters dürfte die Spielmechanik jedoch ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, da Monster nicht frei herumlaufen, sondern per Zufallsgenerator auftreten, Kampfssysteme weder vollständig in Echtzeit ablaufen noch in Runden aufgeteilt sind, sondern durch ein Command Synergy Battle-System gesteuert werden, bei dem man Aktionen auflädt und dann in gewählter Reihenfolge abspult. Das alles ist fremd – im Genresinne eben ‚japanisch‘, doch wer grandiose Grafik, toll entwickelte Spielwelten und eine epische Handlung liebt, der ist mit „Final Fantasy XIII-2“ gut bedient.
Ursprünglich erschienen auf www.scoolz.de.