Souveränes Straßenverhalten
Wenn man schon mal einen Auftritt im Vorprogramm der Rocklegende Kiss angeboten bekommt, dann kann man ja schlecht ablehnen. Selbst wenn man da eigentlich musikalisch so gar nicht reinpasst. „Das war schon ein seltsames Gefühl. Das Publikum war eher irritiert. Zu Anfang dachte ich, das wird nie was. Aber irgendwann haben wir dann einfach unser Ding durchgezogen. Egal, ob die das nun verstehen oder nicht,“ erklärt Matt Good, Sänger der Band From First To Last seinen Eindruck vom Kiss-Konzert in Hamburg. Mit ihrer Mischung aus Posthardcore und Alternative sind FFTL zu innovativ, zu jung und irgendwie auch zu hart für das Kiss-Publikum. Da passt dann schon eher der Bandreigen, in deren Vorprogramm die junge Band aus Florida sich in den USA bekannt gemacht hat: Fall Out Boy, All American Rejects und Deftones, sowie eine eigene Headliner-Tour. Genügend Straßenerfahrung haben sie also. Da kann man dann auch souverän vor Zehntausenden Rockern stehen und muss nicht in Nervosität auszubrechen. Nach dem Motto: geht doch!
Ursprünglich erschienen im Piranha 06/2008.