Game-Tipps

Game-Tipp: Lost Cities (iOS)

Die Geheimnisse vergangener Zivilisationen und untergegangener Städte sind das Ziel der Expeditionen, die Sie in „Lost Cities“ leiten.

Videospiel Review von „Lost Cities“

Das alte Ägypten, die Ruinen der Maya oder vielleicht doch eine Tempelanlage der Azteken? In welche verborgenen Städte Ihre Expeditionen auch führen mögen, Sie sollten sich immer sicher sein, dass Sie am Ende nicht zu viel investiert haben und vor Ihren Konkurrenten am Ziel angekommen sind. „Lost Cities“ ist eine schöne Umsetzung des Kartenspiel-Hits von Spieletüftler Rainer Knizia (u.a. „Keltis“ – Spiel des Jahres 2008 und „Wer war’s“ – Kinderspiel des Jahres 2008).

Sie können dabei aussuchen, ob Sie online gegen andere Spieler oder gegen einen von vier schwerer werdenden Computergegnern antreten. Beide Parteien versuchen Expeditionen zu fünf „Lost Cities“ auf die Beine zu stellen. Dabei müssen Sie Karten nacheinander und in aufsteigender Reihenfolge ablegen und so möglichst viele Punkte sammeln. Verkomplizierend ist, dass man immer nur eine bestimmte Anzahl Karten auf der Hand hat und eben nicht weiß, ob man eine Expedition bis zum Erfolg führen kann.

Risiko oder Sicherheit?

Denn jede Expedition (fünf sind möglich, nach Farben unterschiedlich gekennzeichnet) startet mit einem Minus-Guthaben von „-20“, die es nun durch das Ablegen von Karten (2-10) zu reduzieren gilt. Also kann nur, wer mindestens 20 Zähler zusammen bekommt überhaupt diese Expedition erfolgreich abschließen. So wird eine Expedition zur Mischung aus Taktik und Glücksspiel, da man auf „gute Karten“ hoffen muss. Wer aber das Risiko liebt, der kann mit Hilfe von „Geldkarten“ sowohl das Guthaben als auch die Zahlwerte der Karten verdoppeln, verdreifachen oder gar vervierfachen.  Das Risiko steigt, die Belohnung aber auch.

Generell sind virtuelle Versionen von Karten- oder Brettspielen eine nette Idee, allerdings halten sich viele – so wie eben auch „Lost Cities“ – sehr stark an das Original-Konzept, also an dessen Optik und Spielmechanik. Das ist zwar einerseits nett, weil es Kontinuität schafft, wird aber dem Potential der Spielkonsole (hier also dem iPhone) nicht gerecht, da man deutlich mehr machen könnte. Es fehlen Animationen, Storyline, Zwischensequenzen und all das Drumherum, was ein Videospiel bieten könnte. Schade.

Fazit

Schöne, wenn auch nur minimalistisch veränderte Umsetzung eines Kartenspiels, die durchaus sehr nett zu spielen ist, aber eben das Medium Videospiel nicht auszunutzen weiß.

Ursprünglich erschienen in der Computer Bild Spiele Top Ten App.