Game-Tipps

Game Tipp: Move: Fitness (PS3)

Das Videospiele nur etwas für bewegungsfaule Couch-Potatoes sind, stimmt nun ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich – viel zu viele Tanz- oder Sportspiele machen sich auf dem Markt breit und animieren zum Hüpfen, Swingen oder einfach nur zum ‚koordinierten Rumhampeln’. Dabei kann man, zwar nicht direkt mit Realsport zu vergleichen, recht gut ins Schwitzen geraten, dabei jede Menge Kalorien verlieren und generell Körperkoordination üben. Doch viele Sportspiele neigen immer noch dazu, eher die Spaßvarianten wie Frisbee, Baseball oder Tennis in den Vordergrund zu stellen, da diese in Gruppen interessanter zu spielen sind und eher nach Unterhaltung denn nach Anstrengung aussehen.

Ganz anders handhabt das „Move: Fitness“, das im Sinne interaktiver Work-Out-Videos ein persönliches Training für die ‚Spieler’ bietet. Zuerst werden alle wichtigen körperlichen Daten eingegeben, um dann ein angepasstes Trainingsprogramm zu absolvieren. Der mit zwei (notwendigen!) Move-Controllern ausgestattete Spieler muss dann Aufwärmen, diverse Übungen und Abwärmen durchstehen. Mit im Programm sind klassische Aerobics, Boxen, Basketball, Dehnübungen und vieles mehr. Am Ende schwitzt man, ist gut durchtrainiert und seinen Zielen den Winterspeck loszuwerden einen Schritt näher.

Die Rechnung geht allerdings nur auf, wenn man nicht – innerer Schweinehund sei Dank – anfängt die spieltechnischen Lücken zu nutzen. Denn Move erkennt, ähnlich der Wii-Technologie, nur die Controller. Die Bewegungen der Arme sind akkurat und sehr schnell auf den virtuellen Charakter übertragen, so dass beispielsweise das Boxen unglaublich gut funktioniert. Aber wenn man vom Spiel aufgefordert wird, Kniebeugen zu machen, registriert die Move-Kamera einzig die Auf- und Abbewegungen der Controller, nicht das tatsächliche beugen der Beine. Insofern ist gerade bei Ganzkörpereinsatz die Steuerung nur eine Annäherung an die tatsächliche Übung. Das ist nicht immer ideal. Und da dann auch noch die Trainer des Spiels nicht bei Korrekturen der Bewegungen helfen, die Kommentare nicht analysieren, was man falsch macht, ist man dann doch beim Home-Video angelangt – nur eben etwas interaktiver. Für kalte Winterabende ist „Move: Fitness“ sicher eine Alternative, aber dem wirklich Sportwilligen würde ich doch das echte Erlebnis empfehlen.

Ursprünglich erschienen auf www.scoolz.de.