Game-Tipps

Game Tipp: Das Mystery-Team (PSP)

Sherlock Holmes ist wohl der berühmteste Detektiv aller Zeiten. Seine Methode der ‚logischen Deduktion‘ ist weltberühmt und löste so manchen Fall: erstmal muss man ganz genau jeden Hinweis und jede Information sammeln, dies mit dem Fall auch nur im Entferntesten zu tun hat – durch Beobachtung und durch Befragung der Beteiligten, manchmal auch mit etwas Nachdruck. Dann muss man mit viel Gehirnschmalz alle diese Bauteile des Falls zu einer Ereigniskette zusammen setzen, die automatisch den Hergang des Verbrechens beschreibt. Hat man alles aus dieser Kette entfernt (mittels Beweisen), was nicht passiert ist, dann muss das, was übrig bleibt, egal wie unwahrscheinlich es auch ist, der tatsächlichen Ereignisse entsprechen. Logisch, oder?

Wer jetzt mit „ja“ antwortet dürfte schon mal die richtige Vorraussetzung haben, um das neue PSP-Spiel „Das Mystery-Team“ zu spielen, denn hier schlüpft man in die Rolle von drei Nachwuchs-Holmes’en, die sich in ganz Europa an die Lösung wichtiger und geheimnisvoller Rätsel machen. Da ist der Colonel – nicht ganz Nachwuchs, aber doch wichtiger Teil des Teams – der mit einer Kamera bewaffnet der schärfste Beobachter und ‚logischte Dedukteur‘ ist, und ganz nebenbei ein wenig klischeehaft nach Sherlock persönlich aussieht mit seiner Tweet-Jacke und dem grauen Schnauzbart. Dann natürlich Sparks, die moderne Variante des Holmes, nur eben viel jünger. Ihm entgeht kein technisches Problem, er hackt sich überall rein und besorgt die Informationen. Und – last but not least, wie die Engländer zu sagen pflegen – Anabel Vamp, eine junge Dame mit unheimlichen Einfluss auf Menschen, die jedes Verhör mit Erfolg meistert.

Als Spieler schlüpft man nun in die Rolle der drei Helden und löst Fälle, in dem man Zeugen verhört, Puzzles löst, Minispiele übersteht und immer wieder mit der Kamera des Colonels den Tatort unter die digitale Lupe nimmt. Ein Beweisfoto sagt mehr als tausend Worte. Spielmechanisch erinnert das ganze Konzept stark an Point&Click Adventure, auch wenn die Story etwas aufgesetzt wirkt und die Dialoge manchmal hölzern sind. Episodisch werden so acht Fälle gelöst und diverse Minispielchen erledigt. Gut ist natürlich, dass man die Fälle immer mal nebenbei unterwegs lösen kann – wenn man sich denn noch an alle Hinweise erinnert. Alles in allem ganz netter Rätselspaß aber natürlich kein Ersatz für ein vollwertiges Sherlock Holmes-Abenteuer.

Ursprünglich erschienen auf www.scoolz.de.