Imagewechsel zum Popidol

Eigentlich kennt man Arne Van Petegem – alias Styrofoam – aus der Berliner Elektroszene. Dort hatte der Belgier jahrelang bei Morr Music veröffentlicht und als Remixer und Kollaborateur Indie-Größen wie Death Cab for Cutie und Jimmy Eat World zu einem zerbrochenen, experimentellen, elektronischen Sound verholfen. Auf seinem neuesten Album  hat er sich dagegen seiner Popqualitäten erinnert und beschert uns Songs von derart luftig-fröhlicher Spielfreude, das man ihn kaum wiedererkennt. „Das Album sollte eine leichte Qualität besitzen, den Menschen Freude machen und sie zum Mitsingen animieren. Mit vielen Harmonien und Strophen zum Wohlfühlen,“ sagt Van Petegem und freut sich des Ergebnisses. Dabei ist es nicht leicht für ihn, sich von seinem Image als Experimental-Remixer zu lösen: „Durch die Remixe erwarten die Leute von mir, dass alles total abgehackt und verdreht klingt, und eben elektronisch. Für mich ist mit Styrofoam dann schwer, zu zu Eingängigkeit und Melodiebögen zurückzufinden.“ Die trifft er auf „A Thousand Words“ jedoch zur Genüge und verbindet dabei seine elektronische Beat-Basis mit Songwriter- und Indierock-Sounds und Vocals voller Popschmelz zu einer bunten Melange, die ideal ist für den kommenden Sommer.

Ursprünglich erschienen im Piranha 05/2008.