CD-Tipps

CD-Tipp: Whitesnake – „Good to Be Bad“ (Rock)

Review: Whitesnake – Good To Be Bad (2008)

ursprünglich erschienen in WOM 05/2008

Zehn Jahre nach ihrem legendären Album 1987 hatte David Coverdale schon einmal versucht ein Comeback zu starten. Das Leichtuch wurde gehoben und die staubigen Knochen ins Studio geschleift. Schon damals hatte das mit dem ursprünglichen Whitesnake-Ensemble nichts zu tun und die Platte floppte, völlig zu Recht. Doch selbst weitere elf Jahren haben es nicht vermocht, den Mann eines Besseren zu belehren. Er sammelt eine illustre Schar an 80er-Jahre Muckern zusammen, allesamt Helden einer vergangenen Ära und überreizt das damals schon ausgelutschte Konzept von Powerrock und schnulzigen Hymnen derart, dass einem Furcht und Bange wird. Der Eröffnungstrack „Best Years“ klingt dabei geradezu wie eine Drohung, da die beschworenen besten Tage dieser Band eben schon 21 Jahre zurück liegen. Coverdale will unbedingt an alte Zeiten anknüpfen, hat aber Biss und Kreativität verloren. Die Balladen sind schmalzig, die Hymnen vorhersehbar und altbacken. Das ist heutzutage einfach nur enttäuschend. Und wenn Coverdale in zehn Jahren immer noch nicht genug hat, dann kann er es mit fast Siebzig ja noch mal versuchen.