Game-Tipps

Game-Tipp: Professor Pym und das Geheimnis des Dampfes (iOS)

Verrückte  Wissenschaftler, Dampfantrieb, Zahnräder und jede Menge mechanischer Apparaturen – das ist es, woraus Steampunk gemacht ist. Die Verschmelzung von Technologie und viktorianisch-historischer Kulisse begeistert viele Fans und liefert den Hintergrund für „Professor Pym“.

Bei vielen einfachen Knobel- oder auch Geschicklichkeits-spielen steht die Story nicht wirklich im Vordergrund, und meist sind die zu lösenden Level nur durch sehr lose Fäden miteinander verbunden. Doch die meisten Spiele geben sich zumindest den Anschein einer zusammenhängenden Rahmenhandlung, egal wie konstruiert diese auch wirken mag. Da könnte man es schon fast erfrischend nennen, dass „Professor Pym und das Geheimnis des Dampfes“ dies nicht mal im Ansatz versucht.

Der Spieler wird ohne Erklärung oder Rahmen einfach auf die Geschicklichkeitspuzzle losgelassen und muss den wirren Professor mit dem formell britischen Auftreten durch einen Trichter voller Zahnräder steuern. Ziel ist es, dass Sie ein imaginäres Ziel (ernsthaft als schwarz-weiß-karierte Linie markiert) erreichen, bevor grünlicher Dampf Sie umhüllt und Sie dahinrafft. Dazu springt der Professor von Zahnrad zu Zahnrad, fährt ein ums andere Mal im Kreis, sammelt auf dem Weg Münzen ein und umgeht Hindernisse wie Klebewände oder Dornenräder. Sollten Sie einmal runterfallen, haben Sie drei Sekunden Zeit, sich aus der Dampfwolke zu entfernen, sonst ist Schluss mit dem Level und es geht von vorne los.

Zwar ist die Story also nicht wirklich wichtig, aber das Spiel wirkt auch sonst eher willkürlich konstruiert. Die Level machen Spaß, sind aber zu wenig abwechslungsreich. So kommen in den ersten 10 Leveln nur zwei neue Elemente hinzu. Da man in der kostenlose Version aber auch nur 10 Level spielen darf, bevor man für Level 11-30 und 31-50 jeweils ein Upgrade zum Preis von 0,79 Euro kaufen muss. Preislich alles nicht die Welt, doch ist „Professor Pym“ nur durchschnittlich reizvoll. Die Steuerung ist nicht immer akkurat, die Atmosphäre nicht wirklich voll ausgeschöpft, die Level zu linear und monoton und ohne eine Story auch nur wenig Anreiz weiterzuspielen. Insofern ist „Professor Pym“ zwar nett, aber kein wirklicher Hit, sondern nur ein passabler Zeitvertreib.

Durchschnittskost auf ganzer Linie: Atmosphäre, fehlende Story, manchmal ungenaue Steuerung, nur 10 kostenlose Level – alles kein Beinbruch, aber eben auch kein süchtig machender iOS-Knüller für Geschicklichkeits- und Knobelfans. Es gibt bessere.

Ursprünglich erschienen in der Computer Bild Spiele Top Ten App.