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Game-Tipp: The Dark Knight Rises (iOS)

Christopher Nolans ‚Dark Knight‘-Reihe steht bei diesem neuen Batman-Titel für iOS-Geräte Pate. Dank bekannter Figuren, düsterer Storyline und jeder Menge Action verspricht „The Dark Knight Rises“ auch auf mobilen Geräten ein Erfolg zu werden. 

Developer Gameloft ist Profi in der Entwicklung von Superhelden-Spektakeln für iOS, konnte man doch gerade erst mit „The Amazing Spider-Man“ einen sehr gut gelungenen Titel an den Start bringen. Auch „The Dark Knight Rises“ bringt ein ähnliches Spielprinzip mit sich: zum einen wäre da die Storyline, die zwar an der des filmischen Vorbildes angelehnt ist und sehr geschickt die Figuren und sogar deren Schauspieler zu imitieren weiß. Zum anderen bietet das Spiel ein frei zu erforschendes Gotham City, in dem Batman sich gegen Schurken jeder Art zur Wehr setzen muss. Die Missionen (sowohl Story als auch frei) bestehen meist aus Kampfaction, dem Einsammeln von Gegenständen und der Recherche von Informationen.

Spielmechanisch kann der Spieler dabei Punkte sammeln, die wiederum in der Batcave gegen neues Zubehör, bessere Ausrüstung und jede Menge Upgrades (z.B. für den Batarang) eingetauscht werden kann. So weit, so gut, doch leider wartet die iOS-Version des dunklen Ritters auch mit einigen Problemen auf, die vor allem auf das hohe Niveau von Story, Atmosphäre und Action zurückzuführen sind. Denn die Ansprüche an das Spiel sind nicht leicht zu halten, gerade in Hinsicht auf die Steuerung und Kameraführung ist da ein uns andere Mal der Frust vorprogrammiert. Ganz schnell passiert es, dass der Spieler sich umschauen möchte, um eine Situation auszuloten, und dabei die Greifhaken-Taste betätigt und sich so unfreiwillig mitten ins Geschehen katapultiert. Und da weder ein Tutorial noch eine freie Tastenbelegung im Spiel vorhanden sind, kann der Spieler schwerlich bestimmte Fehler vermeiden lernen.

Noch schmerzlicher aber ist, dass die Komplexität des Spiels zu Gunsten einer recht schnelllebigen Action verloren gegangen ist. Der Reiz von „Batman“-Spielen ist ja gerade, dass der dunkle Rächer sich nicht direkter Kampfhandlungen bedient sondern seine Gegner heimlich und leise ausschaltet. Solche Optionen sind im Spiel aber so gut wie nicht einsetzbar, da die Steuerung nur wenige heimliche Angriffe überhaupt zulässt.

An „The Dark Knight Rises“ lässt sich wieder feststellen, dass Action-Titel auf iOS-Geräten noch deutlich in der Entwicklung hinterherhinken und die Developer sich neue, innovative Wege der Steuerung überlegen müssen, bevor man von einem wirklich guten Action-Titel sprechen kann.

5,49 Euro für einen Hollywood-Lizenz Titel sind nicht viel, aber irgendwie kommt doch das Gefühl auf, dass „The Dark Knight Rises“ die Erwartungen nicht voll erfüllen konnte. Zu viel Ärger mit der Steuerung vermiesen das positive Gesamtbild. Das ist verschenktes Potential.

Ursprünglich erschienen in der Computerbild Spiele Top Ten App