Indie-Country aus Holland
Seinen Künstlernamen hat er sich gewählt, weil er Radrenn-Fan ist und in einem Magazin über den dänischen 70er Jahre Radrennstar Verner Blaudzun stolperte: „Ich habe den Namen mehr wegen des Klanges, als wegen der Person gewählt“, sagt Johannes Sigmond entschuldigend. Der Musiker, der unter dem Pseudonym Blaudzun mit „Heavy Flowers“ bereits sein drittes Album herausgebracht hat, ist in seiner niederländischen Heimat durchaus erfolgreich mit seinem stark an amerikanischen alternative Country, Folk und Songwriter-Sound erinnernden Musikstil. Dabei stellt „Heavy Flowers“, das auf Platz 2 der holländischen Charts landete, eine konsequente Weiterentwicklung der ersten beiden Alben dar: während auf seinem selbstbetitelten Debüt von 2008 noch die Gitarren und das Songwriter-Flair im Vordergrund standen, wies schon „Seadrift Soundmachine“ einen volleren, mit Streichern und orchestralen Elementen untermalten Sound auf. „Mein Sound entspringt meiner Entwicklung, dadurch dass ich viel mit einer Band toure, habe ich immer mehr Schichten in das Songwriting aufgenommen.“ Und so bietet „Heavy Flowers“ eine äußerst vielseitige Instrumentierung, vom Banjo bis zum Glockenspiel, von der Gitarre bis zum Streichorchester. Die Songs sind voller Atmosphäre, reich an musikalischen Schichten und durch Sigmonds eindringliche, wehmütige oder mal anklagende Stimme stets zu einem Gesamtwerk verbunden.
Blaudzun – „Heavy Flowers“
Ursprünglich erschienen im Piranha 09/2012.