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Metal retrospektiv

Als Iron Maiden ihr monumentales Werk „Number Of The Beast“ 1982 veröffentlichten, da waren die Mitglieder von Mendeed noch nicht geboren. Und als Slayer 1986 das Genre bildende „Reign In Blood“ vorlegten, da konnten sie noch nicht sprechen, geschweige denn singen. Dennoch sind beide Alben als starke Einflüsse auf dem Debüt der schottischen Metaller zu hören. „Jeder liebt doch Iron Maiden und Slayer, oder etwa nicht? Wir jedenfalls tun das. Das ist die Musik, mit der wir groß geworden sind. Das sind die stärksten Einflüsse unserer Jugend“, berichtet Sänger David Proctor von den musikalischen Vorlieben der Band. Doch das erklärt noch nicht, wie die fünf Jungs auf einen Sound kommen, der klar vor ihrer Geburt die Metal-Musik geprägt hat. David lacht und meint: „Wir waren schon recht jung, als wir das erste Mal mit Metal in Berührung kamen. Aber das war nicht Maiden. Das war durch Bands wie Pantera, die geben ja aber Maiden und Slayer als ihre Einflüsse an. Da haben wir uns informiert und so die Klassiker für uns entdeckt.“ Macht Sinn und erklärt den Sound auf „This War Will Last Forever“, der modernen Metalcore mit unverkennbaren Achtziger-Anleihen verbindet. Da prügeln die Drums im Hardcore daher, nur um durch Frickelriffs und chorale Hymnen á la Maiden ergänzt zu werden. Da schreit sich David die Lunge aus dem Hals, um dann von hoher Gesangesstimme konterkariert zu werden. Was dabei entsteht, ist ein hartes Wechselbad aus zwanzig Jahren Metal, von 1982 bis heute.

Der Artikel ist erschienen im WOM Magazin Ausgabe 07/06.
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