Game-Tipp: „Arthur und die Minimoys“ (PC, PS2)
Der Filmemacher Luc Besson ist bekannt geworden durch anspruchsvolle Actionfilme für Erwachsene, wie etwa „Das Fünfte Element“. Sein neuester Kinofilm „Arthur und die Minimoys“ jedoch ist ein buntes Computeranimations-Meisterwerk für Kinder. Der Streifen handelt vom Jungen Arthur, der verzweifelt versucht die Farm seiner Großeltern vor einem Großunternehmer zu retten, der lieber Betonburgen auf dem Grundstück errichten würde. Ganz im Sinne eines bezaubernden Fantasieabenteuers muss Arthur dazu aber den Schatz seines Großvaters finden, der vor drei Jahren verschwunden ist. Mit Hilfe einiger Rätsel und mysteriöser afrikanischer Krieger wird Arthur auf Millimetergröße geschrumpft und entdeckt die Welt einer winzigen Rasse namens Minimoys, die im Garten der Farm leben. In dieser Welt muss Arthur sich nun mit Hilfe seiner Minimoy-Freunde bewähren. Er muss die Minimoys vor dem Angriff durch die bösen Seiden, einer auf Moskitos reitenden Rasse, retten und dann das Geheimnis des Schatzes lüften.
Das Spiel zum Film ist nun auch erhältlich und bietet dem Spieler prinzipiell die gleiche Story, die der Film erzählt. Natürlich gibt es einige kleinere Abweichungen und Minispiele, die die Story anreichern, aber grundsätzlich übernimmt man die Rolle von Arthur, Bétamèche und Selenia bei ihrem Abenteuer. Keine leichte Aufgabe, gilt es doch viele Rätsel zu lösen, Geschicklichkeitsaufgaben zu meistern, Karten und Libelleneier zu sammeln und ganz nebenbei so einige Seiden zu besiegen.
Spieltechnisch hat man sich bei der Entwicklung stark an der Konsole orientiert, auf der die Steuerung wesentlich komfortabler zu lernen ist. Auf dem PC ist das umständliche umgreifen zur Kameraeinstellung und die Steuerung mit der Tastatur eher umständlich, da keine Maus zur Verfügung steht, die das Spiel wesentlich intuitiver gemacht hätte. Aber dafür bietet „Arthur“ eine sehr gelungen Action, die von der ersten Minute an zügig ins Spiel führt, die Aufgabe wachsend schwerer werden lässt und so die Spieler kontinuierlich an die Konsole fesselt.
Grafisch ist das Spiel schön, transportiert die Stimmung des Films und wartet an einigen Stellen sogar mit Originalszenen auf. Und da das Spiel für ein jüngeres Publikum gemacht wurde, haben die Entwickler insbesondere bei der Synchronisation viel Aufwand betrieben, so dass man problemlos das Spiel auf Deutsch genießen kann. Dabei ist jedoch zu sagen, dass nicht die Originalstimmen des Films sprechen und man somit auf die stimmliche Kunst des Tokyo Hotel-Stars Bill verzichten muss. Ob das nun ein Manko oder ein Pluspunkt ist, sei dahingestellt.
Der Artikel ist am 10.02.2007 auf www.scoolz.de erschienen.