Auf in die Schlacht

True Metal und die epische Fantasy gehören für Tarek Magahry, Sänger und Kopf von Majesty, einfach zusammen: „In beiden Stilen finden sich gleiche Wertvorstellungen, da geht es um die Ehre, darum füreinander einzustehen und um den gemeinsamen Kampf für die Freiheit. Das ist der epische, ewig währende Kampf Gut gegen Böse.“ So einfach funktioniert die Welt, zumindest in den beiden eskapistischen Vision, die Tarek diesmal noch deutlicher mit einander verbunden hat. Statt wie bisher einfach nur die Fahnen des True Metal durch einzelnen Hymnen hochzuhalten, hat Tarek seine Leidenschaft für Tolkiensche Konflikte zum Anlass genommen, seine eigene Fantasy-Geschichte zu schreiben: „Ich bin großer Fantasy-Fan und wollte mich selber mal daran versuchen. So habe ich eine Story verfasst, die man ergänzend zum Album lesen kann. Die Songs erzählen von einem Volk, das sich gegen die Unterdrückung auflehnt und für seine Freiheit kämpft. Dies geschieht in Form eines Konzeptalbums, aber wer keine Lust auf die Story hat, der steigt eben nicht so tief ein und ignoriert die Kurzgeschichte.“ So oder so stellt „Banners High“ bereits das zweite Opus der Band in diesem Jahr dar, auf dem Tarek und seine Mannen dem Kult echten Metals fröhnen und dabei alle Traditionen hochleben lassen. Von hymnischen Refrains über pumpende Doublebass-Arragements bis hin zum martialischen Cover mit nackter muskelgestählter Manneskraft – auch mit diesem Album bleiben Majesty sich und dem Konzept des echten und wahren Metals treu. Mit der Realität soll das nur bedingt zu tun haben: „Es geht darum, unseren Fans eine Flucht aus ihrem Alltag zu bieten, die Probleme der Realität hinter sich zu lassen. Die Werte, die wir vermitteln, die sind jedoch auch für das Leben relevant – es geht ja um Gut und Böse und darum sich richtig zu verhalten“, sagt Tarek: „Für mich ist das jedenfalls so, ich lebe und liebe ich diese Musik und ich versuche, die Werte auch im Leben abseits von Majesty anzuwenden.“

 

Majesty – „Banners High“

Ursprünglich erschienen im Piranha 01/2014