Gewaltiger Metal-Dreiklang
Es fing alles mit ein paar dummen Sprüchen bei einem gemeinsam gespielten Konzert an – ob man nicht mal zusammen den ein oder anderen Song aufnehmen wolle? Musikalisch eher ein gewagtes Unterfangen, spielen Max Cavalera (Soulfly) und Greg Puciato (The Dillinger Escape Plan) doch normalerweise in sehr unterschiedlichen Bands. „Aber genau da lag ja der Reiz des Ganzen“, meint Puciato, „es ging uns um eben diese ungewohnte Kombination. Eine der Regeln beim Schreiben war, dass das Resultat nach keiner unserer Originalbands klingen durfte. Wir wollten auf keinen Fall etwas wiederholen.“ Das Ergebnis ist schwer einzusortieren, liegt zwischen Metal und Hardcore, teils melodiös, dann wieder aggressiv davon preschend. Mit Troy Sanders (Mastodon) holte man sich einen weiteren, dritten Vokalisten an Bord: „Wir haben bei den Aufnahmen alle drei mit einander gespielt – einer hatte eine Idee für den Song, hat vorgelegt und die anderen haben darauf gerifft, nur eben stimmlich. Und so entstand auf dem Album dieser Sound, der alle drei Vocals vereint. Wir haben uns gegenseitig inspiriert.“ Entstanden ist daraus ein organisches Metal-Album, dass dank seiner Vielstimmigkeit glänzt und etwas ganz Eigenes darstellt. Ob daraus jedoch mehr wird als ein All-Star-Album, ist nicht klar, wie Puciato zugibt: „Kreativ passt das super, und wir würden gerne mehr machen. Aber logistisch, mit all unseren Bands, ist das ein Albtraum. Wir werden sehen müssen, was sich ergibt.“
Killer Be Killed – „Killer Be Killed“
Ursprünglich erschienen im Piranha 05/2014