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Hauptsache Spaß dabei

Egal in welche Schublade man Shvpes stecken möchte, sie wehren sich mit Händen und Füßen dagegen. Dabei wäre es leicht zu behaupten, Griffin Dickinson, Sohn des Iron Maiden Frontmannes Bruce Dickinson und Sänger von Shvpes, läge der Metal quasi im Blut. Doch so einfach ist das nicht, wie Griffin erklärt: „Das Album ist schizophren, Genres und Musikstile sind doch nur Kategorien – und das liegt uns nicht. Wir finden lieber unseren eigenen Weg.“ Entsprechend oszilliert das Album zwischen Post-Hardcore-Riffs, Hiphop-Beats und Electro-Einlagen. Griffins Gesang ist irgendwie Metal, aber energiereich und sprunghaft, um sich etwa mit Rap-artigen Einlagen doch wieder einer anderen Spielart zuzuwenden. „Ich war früher schon so“, gesteht er und erklärt damit zugleich den Namen der Band: „Ich passte in keine der Passformen an meinen Schulen und bin insgesamt fünfmal geflogen. Ich bin kein übler Kerl, aber wenn du mich lang genug in einem Raum mit großem roten Knopf alleine lässt, dann muss ich einfach drauf drücken, um zu sehen, was passiert. Ich kann nicht anders – ich gehöre in keine Kategorie und die Band eben auch nicht.“ Der Sound der Band ist diesem Wunsch nach Nonkonformität angepasst und Griffin macht klar, dass sein Publikum das auch so sieht: „Mir doch Latte, ob du braun oder lila bist, ob du ein Wombat als Sexorgan trägst oder deinen Arsch rückwärts abwischt – hauptsache ist, dass du unseren Sound abfeierst und mitmachst. Alles klar? Dann sei dabei.“

Shvpes – „Pain.Joy.Ecstasy.Despair“