Pressetext zu Black Map – „…And we explode“
In einem sind sich Sänger und Gitarrist Ben Flanagan [Trophy Fire], Gitarrist Mark Engles [Dredg] und Drummer Chris Robyn [Far] einig: Seit der Gründung von Black Map 2013 in San Francisco vereint sie ein gemeinsames Ziel. Es sollte darum gehen, neue Wege zu beschreiten und einen neuen musikalischen Stil für sich zu finden.
„Unser Wunsch war es, eine Band zu formen, die eine spürbare Härte und zugleich eine zarte Schönheit besitzt“, sagt Ben. „Mark und ich waren eines Abends aus, um ein paar Bier zu trinken und fingen an uns über die Gründung einer Band zu unterhalten. Wichtig war uns, dass der Sound deutlich mehr Härte haben sollte als alles andere was wir bisher gemacht hatten. Das Projekt entwickelte sich von diesem Moment als etwas Eigenständiges. In der nächsten Zeit waren wir dann vor allem mit der kollektiven Suche nach diesem Scheitelpunkt beschäftigt, an dem sich Härte und Schönheit treffen.“
Sie haben ihn gefunden – auf ihrem Debütalbum „… And We Explode“, das gerade auf minus HEAD Records erschienen ist. Wichtig für die schnelle Entwicklung der Band war sicher auch die gemeinsame Vergangenheit der Musiker von Black Map. Trophy Fire begleitete Dredg schon oft als Support auf Tour, wobei Ben als Tour-Gitarrist mit Dredg oft auf der Bühne stand. Und beide Bands waren schon diverse Male mit den kalifornischen Ikonen von Far auf Tour, so dass sich der Kreis schließt. Alle drei Musiker kennen und schätzen sich, und so fügte sich alles schnell zusammen und erlaubte der Band, ihren einprägsamen Sound zu entwickeln. Die Musik von Black Map baut sich vor dem Zuhörer auf wie eine Wand aus Verzerrung, durch die die polyrhythmischen Schläge der Drums und die so eindringliche Stimme von Ben hindurch brechen und einen nicht mehr loslassen.
Gerade mal einen Monat hat es gedauert um von ihrer ersten Jam-Session den Weg in die Produktionsräume von Hellam Sound in Oakland zurückzulegen, wo Produzent Aaron Hellam an den Reglern darauf wartete, ihre erste Independent EP aufzunehmen. Mit der „Driver EP“ in der Hand gingen die Drei dann mit Chevelle auf eine Tour und spielten schließlich einige Shows mit ††† (Crosses), Tombs, Pelican, und Kill Devil Hill. Anfang 2014 nahmen sie den nächsten Schritt auf ihrem Weg und unterzeichnet bei minus HEAD Records, um ihrem Debütalbum „… And We Explode“ das richtige Umfeld zu bieten.
Musikalisch ist das Album die Einlösung ihres Versprechens – ein neuer Weg, Härte und Schönheit zu verbinden. Die erste Single „I’m Just the Driver“ etwa koppelt Ben und Marks kraftvolle Riff-Arbeit mit Chris‘ unverwechselbaren Drums und geradezu schauerhaft schönen Lyrics. Wie eine Visitenkarte des Albums gelingt es dem Song damit, die unverwechselbare Identität dieser Band zu bündeln und nach außen zu transportieren.
„Es ist der erste Song, den wir als Band fertiggestellt haben“, erklärt Ben. „Es geht um einem Fahrer. Er sieht all diese furchtbaren und ruchlosen Dinge, aber er kann nichts dagegen tun. Er ist in dieser Situation gefangen. Um ihn herum geschehen diese verstörenden Dinge, aber es gibt einfach keine Chance zu handeln und die Situation zu ändern.“
„Melee“ besticht vor allem durch den ansteckenden Refrain und das beeindruckende Feuerwerk instrumentaler Untermalung. „Ich beschreibe die Welt aus der Sicht eines Vogels, der aus dem Baum auf das Chaos herabschaut“, erklärt Ben den Song. „Ich sehe die Welt zwar nicht als Dystopie, aber sie ist unbestreitbar ein chaotischer Ort. Wenn du dich umsiehst, dann siehst du den Kampf, den man führt – und dann realisierst du, dass du manchmal nichts anderes tun kannst als für einen Moment wegzuschauen.“
Das zweiteilige „And We Explode“ wiederum ist ein akustisches Pulverfass voller Energie. Die Kraft des Songs steigert sich unaufhaltsam auf einen unvergesslichen Höhepunkt zu, wiederum die beiden Pole Härte und Schönheit vereinend. „Es geht um das Leben in einer modernen Gesellschaft, um den Versuch im Korsett des Alltags zu funktionieren und um diese große Sehnsucht, die sich aus diesem Leben entwickelt. Die große Explosion von der ich singe repräsentiert das Entkommen aus dieser Situation, die Freiheit und das Lösen aller Fesseln. Es ist der Versuch, das Leben in vollen Züge zu genießen.“
Um ihrem Ziel – einen neuen, bisher unbekannten Weg zu nehmen – auch im Namen Rechnung zu tragen, haben sie sich für Black Map entschieden. Das Schwarz auf der Karte suggeriert unentdecktes Land und unerforschte Gewässer. Also genau den Ort, den Ben, Mark und Chris aufgesucht haben, um dort nach dem Neuen zu suchen. Nach der Verbindung von Härte und Schönheit.