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CD-Tipp: Cascade Lakes

Dunkelgrüne Wälder, klare Bergseen, mit Schnee auf den Kuppen bedeckte Berge – eine Einsamkeit, die zur Introspektion geradezu herausfordert. So ungefähr sieht es in Oregon aus, in den Cascade Mountains, an den Seen im Deschutes National Park, von denen sich die drei Hamburger Indierocker Cascade Lakes inspieren lassen haben. Das namensgebende Naturszenario, wie auch das Cover und die Lyrics, erinnern an David Lynchs Kultserie Twin Peaks – verschroben, sperrig und voller tiefer Bedeutungen, die es zu ergründen gilt. Im Kontrast zur lyrischen Bildsprache von Cascade Lakes, die metaphorisch verwinkelt daher kommt und erst entschlüsselt werden will, steht die Musik mit ihrem poppigen, leicht wabernde Gitarren-Sound, der entspannt und freundlich den Zugang zum Album ermöglicht.

 

Ursprünglich erschienen im Piranha 03/2020