CD-Tipp: Underoath – „O“ (Metal)

Review von Underoath – „Ø (Disambiguation)“ (Roadrunner, 2010)

Ursprünglich erschienen in Piranha 12/2010.

Als Aaron Gillespie, Drummer und Sänger der Band Underoath, im April seinen Rückzug ankündigte, da war das selbst für die wechselerprobten Underoath ein großer Schritt in eine neue Richtung. Denn mit Gillespies Rückzug ist nun kein einziges Gründungsmitglied mehr Teil der Band – ein durchaus ungewöhnlicher Schritt. Und dazu kommt dann noch, dass die Band nun zum ersten Mal nur einen Sänger hatte, keine doppelten Vocals mehr im Bandgefüge standen. „Das war Angst einflössend und befreiend zugleich“, gesteht Spencer Chamberlain, der Leadsänger der Band, „denn nun habe ich völlig freie Hand über die Melodiebögen, über die Songstrukturen.“ Dem neuen Album „Ø (Disambiguation)“ hört man es denn auch an, es schwelgt in harten Strukturen, fährt die Clean Vocals zurück und lässt im Gegenzug den Screams mehr Raum, und so klingen Underoath wieder neu und frisch.

Lars Schmeink